Digitalminister Schrödter besucht EBERO FAB: Offene Standards stärken kommunale Datenhoheit
EBERO FAB zeigt praxisnahe Anwendungen für digitale Souveränität im kommunalen Raum – Smart City Campus Norderstedt als Schaufenster für Open-Source-Strategie des Landes
Norderstedt, 17. Juli 2025 – Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter (CDU) besuchte heute den Smart City Campus der EBERO FAB GmbH in Norderstedt. Im Zentrum des Austauschs standen konkrete Anwendungen für offene urbane Infrastrukturen und digitale Souveränität auf kommunaler Ebene – ein Thema, das mit der Open-Source-Strategie des Landes an Relevanz gewinnt. EBERO FAB zeigt gemeinsam mit seinen Partnern GEO DATA und KI-P, wie digitale Infrastrukturen auf Basis offener Standards entwickelt und umgesetzt werden können – wirtschaftsnah, kommunal anschlussfähig und ohne Abhängigkeit von proprietären Systemen.
Datenhoheit als kommunales Gestaltungsprinzip
Mit urbanen Datenplattformen, intelligenten Sensornetzen und modularen Planungstools schafft EBERO FAB die technischen Voraussetzungen für kommunale Datenhoheit. Im Fokus stehen offene Systeme, die sich flexibel an lokale Anforderungen anpassen lassen und eine langfristige Nutzung der erhobenen Daten ermöglichen – auch über einzelne Projekte hinaus. Gemeinsam mit dem Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE) und der KI-P GmbH entstehen Lösungen, die Verwaltung, Stadtwerke und Politik gleichermaßen in die Lage versetzen, datenbasiert und souverän zu handeln. Die Prinzipien: offen, interoperabel, nachvollziehbar.
Smart City Campus Norderstedt: Reallabor für urbane Digitalisierung
Am Standort Norderstedt betreibt EBERO FAB ein praxisorientiertes Reallabor für kommunale Digitalisierung. Der Campus dokumentiert und visualisiert in Echtzeit eine Vielzahl von Umwelt-, Verkehrs- und Verbrauchsdaten – darunter CO₂-Werte, Luftfeuchtigkeit, Pegelstände, Licht- und Parkraumauslastung sowie Energieverbräuche. Die zentrale urbane Datenplattform (UDP) ermöglicht es, diese Informationen systematisch zu verknüpfen und für unterschiedliche kommunale Aufgaben nutzbar zu machen – etwa in der Umweltüberwachung, der Verkehrssteuerung oder der Energieoptimierung. Die Plattform basiert auf offenen Schnittstellen und ist vollständig anschlussfähig an kommunale IT-Architekturen.
Wärmeplanung mit Open Source: Gesetzeskonform und anschlussfähig
Ein zentrales Anwendungsfeld ist die kommunale Wärmeplanung. Gemeinsam mit KI-P bietet EBERO FAB Kommunen ein webbasiertes, transparentes Planungstool, das den gesetzlichen Anforderungen von Bund und Land entspricht – und dabei vollständig quelloffen
bleibt. Die Anwendung erlaubt die raumbezogene Analyse, Simulation und Bewertung von Wärmeversorgungsszenarien auf Grundlage realer Verbrauchs- und Infrastrukturdaten. So können Kommunen ihre Wärmeplanung effizient, nachvollziehbar und rechtssicher umsetzen – auch mit knappen personellen Ressourcen.
Die Lösung ist insbesondere für kleinere und mittlere Kommunen ein strategisches Instrument: Sie gewinnen Transparenz über ihre Handlungsoptionen, erhalten klare Entscheidungsgrundlagen und können ihre Daten souverän nutzen – ohne Abhängigkeit von proprietären Black-Box-Lösungen.
Schleswig-Holstein als Vorreiter in Sachen Open Source
Mit dem Smart City Campus Norderstedt leistet EBERO FAB einen konkreten Beitrag zur Open-Source-Initiative des Landes Schleswig-Holstein. Die dort gelebte Verbindung von kommunaler Praxis, digitaler Souveränität und wirtschaftsnaher Umsetzung entspricht dem Kurs der Landesregierung, die auf offene, kollaborative Lösungen setzt. Minister Schrödter betonte beim Besuch, wie wichtig leistungsfähige Partner aus der Region für die digitale Transformation seien: „Wir brauchen datengetriebene Wertschöpfungsketten auf kommunaler Ebene – dafür sind offene Standards und interoperable Plattformen die Grundlage. Genau das leistet EBERO FAB hier in Norderstedt.“ Besonders erfreut zeigte sich der Minister, dass mit EBERO FAB ein ebenso innovatives wie erfahrenes Unternehmen aus Schleswig-Holstein einen aktiven Beitrag zur Open-Source-Initiative des Landes leistet - und dabei Wirtschaft, Verwaltung und Forschung wirkungsvoll miteinander verbindet.
Der Austausch mit Minister Schrödter belegt: Die Wärmewende, die Digitalisierung der Verwaltung und die Entwicklung smarter Infrastrukturen können gemeinsam gedacht und durch offene Technologien beschleunigt werden.
Über EBERO FAB
Die EBERO FAB GmbH mit Sitz in Norderstedt ist Teil der EBERO AG und entwickelt Lösungen an der Schnittstelle von technischer Infrastruktur und digitaler Stadtentwicklung. Mit dem Smart City Campus Norderstedt betreibt das Unternehmen ein Reallabor für datenbasierte Anwendungen in den Bereichen Klima, Energie und Mobilität. EBERO FAB versteht sich als Umsetzungspartner für Kommunen, Stadtwerke und Versorgungsunternehmen auf dem Weg in eine souveräne, digitale Zukunft.
Über KI-P
Die KI-P GmbH mit Sitz in Westhausen (Baden-Württemberg) entwickelt Open-Source-basierte Softwarelösungen für kommunale Aufgaben. Das Unternehmen verbindet digitale Innovationskraft mit praktischer Anwendungsorientierung – unter anderem mit einem webbasierten Planungstool für die kommunale Wärmeplanung. Ziel ist es, Transparenz, Effizienz und Datenhoheit durch offene Technologieansätze zu fördern.
Über GEO DATA
Die GEO DATA GmbH begleitet Kommunen, Energieversorger und öffentliche Auftraggeber bei der technischen Planung und Umsetzung zukunftsfähiger Infrastrukturprojekte aus den
Bereichen Glasfaser, Wärme und Energie. Mit langjähriger Erfahrung in der Datenanalyse, Struktur- und Genehmigungsplanung ist GEO DATA verlässlicher Partner bei der Gestaltung kommunaler Transformationsprozesse.
Über das Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE)
Das Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE) u. a. mit Standorten in Westhausen (Baden-Württemberg) und Norderstedt (Schleswig-Holstein) versteht sich als Impulsgeber für praxisnahe Digitalisierung im kommunalen Raum. Als unabhängige Einrichtung verbindet das ZDE technologische Expertise mit kommunalem Verständnis und realisiert gemeinsam mit Partnern Projekte an der Schnittstelle von Verwaltung, Infrastruktur und Gesellschaft. Schwerpunkte liegen in den Bereichen urbane Datenplattformen, smarte Infrastrukturen, Prozessdigitalisierung und kommunale Daseinsvorsorge. Ziel ist es, Kommunen zu befähigen, digitale Transformation aktiv, effizient und souverän zu gestalten – mit offenen Standards, interdisziplinären Teams und einem starken Netzwerk.