BRANCHE. NEWS. IMPULSE.
IM MAI 2025
35 Jahre EBERO FAB
Eric Fischer im Gespräch
"Was willst du mehr?" – Ein Blick zurück und nach vorn mit unserem Urgestein aus Norderstedt
Er kennt jeden Lieferanten, jede Hauseinführung und jede Menge Anekdoten aus mehr als drei Jahrzehnten bewegter EBERO FAB-Geschichte: Eric Fischer feiert am Standort Norderstedt sein Dienstjubiläum – und zwar nicht irgendeines. Seit sage und schreibe 35 Jahren ist er bei EBERO FAB an Bord. Ein Mann der ersten Stunde, der mit Kompetenz, Humor und norddeutscher Gelassenheit zum Gesicht der Niederlassung geworden ist.
Wir haben mit ihm gesprochen – über Rohrbrüche, Staplerfahrten und die Kunst, immer einen Plan B zu haben.
Eric, erstmal: Herzlichen Glückwunsch! 35 Jahre – das ist eine echte Hausnummer. Was ging dir an deinem Jubiläumstag durch den Kopf?
Eric Fischer: Na ja, 35 Jahre, das ist schon 'ne Weile. Als ich angefangen habe, war gerade die Wiedervereinigung… das ist echt lange her. Und wir waren damals direkt auch im Osten aktiv – mit ersten Rohrsanierungen, Materiallieferungen, Netzaufbau. Da ging richtig was los. Und ich mittendrin – damals noch beim Unternehmen Friedrich August Behrens für das heute ja noch das FAB in EBERO FAB steht - mit zwei Kollegen, die als Rentner für uns als Fahrer tätig waren. Das prägt sich ein.
Was hat Dich so lange Zeit in dem Unternehmen gehalten?
Eric Fischer: Ich habe wirklich immer sehr gerne hier gearbeitet. Der Umgang war von Anfang an kollegial, die Aufgaben spannend. Ich konnte mich frei entfalten, hab meinen Firmenwagen, ein ordentliches Einkommen, Diensthandy – was will man mehr? Ich hatte nie das Bedürfnis, "groß Karriere" zu machen. Mir war immer wichtig, dass ich meine Arbeit gut und eigenverantwortlich machen kann. Und das war und ist bei EBERO FAB immer der Fall.
Was war dein Aufgabenbereich in den letzten Jahren?
Eric Fischer: Ich bin Teamleiter in Norderstedt, zuständig für den Vertrieb im Bereich Leitungsinfrastruktur – also alles, was mit Rohren, Zubehör, Gas und Wasser zu tun hat. Wir betreuen Kundenprojekte, beraten, liefern aus, lösen Probleme.
Gibt’s ein Erlebnis, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Eric Fischer: Oh ja! Einmal saß ich gemütlich am Krupunder See, als ein Notruf reinkam: Rohrbruch am Flughafen. Ich habe dann von dort aus – ganz oldschool – per Telefon mit unserem Lager in Norderstedt koordiniert, was gebraucht wird. Der Kunde konnte sich dann alles abholen, und die Leitung war bald wieder dicht. Heute läuft vieles digital, aber damals war da noch echtes Improvisationstalent gefragt – funktionierte trotzdem!
Oder mein erster Firmenwagen. Den habe ich in Pulheim abgeholt. Bin mit der Bahn hingefahren, angekommen… es war aber keiner im Lager – auch niemand der einen wartenden LKW abladen konnte. Also habe ich kurzerhand selbst den Stapler genommen – ich hatte ja einen Schein – und hab erst mal den LKW entladen, bevor ich wieder losgefahren bin. Das kann man sich heute so gar nicht mehr vorstellen, wenn man die jetzigen EBERO FAB Standorte vor Augen hat. Das war alles noch sehr urig damals. Das Lagerhaus in Pulheim war eine alte Scheune - da hingen noch Strohreste im Gebälk und der Boden war Kopfsteinpflaster. Aber genau das ist es ja: Ich habe miterlebt, wie EBERO FAB gewachsen ist. Und das verbindet.
Wie geht’s für dich weiter?
Eric Fischer: Ich wurde im März 64 Jahre alt und gehe zum Jahresende abschlagsfrei in Rente. Ich habe über 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt, war nie arbeitslos – da darf man auch mal sagen: "Jetzt ist gut." Auch wenn mir die Arbeit immer noch Spaß macht. Es hat sich viel verändert: Listen, Dokumentation, Konzernstrukturen. Aber es bleibt abwechslungsreich – besonders, wenn man mit den Kunden gemeinsam tüftelt, wie man eine komplexe Lösung technisch umsetzen kann.
Was gibst du jungen Kolleginnen und Kollegen bei EBERO FAB mit auf den Weg?
Eric Fischer: Ganz klar: Man muss sich gut auskennen mit dem, was wir machen – mit Produkten, Herstellern, Alternativen. Wenn ein Lieferant nicht liefern kann, muss man wissen, wer sonst kann – wichtig ist, immer einen Plan B zu haben. Technisches Know-how, Flexibilität und Interesse – das ist das A und O. Und: Immer neugierig bleiben. Früher hatten wir Ordner voller Kataloge, heute ist alles digital. Aber das Prinzip bleibt: Wissen, wer was kann – und dranbleiben.
Letzte Frage: Gibt’s etwas, das du dir für die Zukunft von EBERO FAB wünschst?
Weiterhin ein gutes Miteinander. Dass Erfahrung geschätzt wird – und dass junge Leute Verantwortung übernehmen und sich zutrauen, auch mal eigene Lösungen zu finden und eigene Wege zu gehen. Und dass sie wissen: Der Fischer ist bald nicht mehr da – also ruhig mal vorher noch fragen, wenn man was wissen will (lacht).
Vielen Dank, Eric – und alles Gute für deinen weiteren Weg!
Smarte Infrastruktur
für die Mobilität von morgen
Induktives Laden braucht durchfunkbare Deckel – unsichtbare Helfer für digitale Netze und Ladepunkte
Elektromobilität funktioniert nicht nur über Strom – sie braucht auch Daten. Besonders beim induktiven Laden, also dem kabellosen Energieübertrag direkt aus der Straße, ist das Zusammenspiel aus Strom- und Signalfluss entscheidend. Was oft unterschätzt wird: Herkömmliche Schachtabdeckungen aus Guss oder Beton behindern diesen Signalfluss – und werden so zum echten Hindernis für vernetzte Infrastrukturanwendungen.
Die Lösung: durchfunkbare Schachtabdeckungen, die nicht nur Belastungen standhalten, sondern auch Funk-, WLAN- und Mobilfunksignale nahezu ungehindert passieren lassen. Damit wird der Weg frei für Anwendungen wie Fernüberwachung, induktives Laden oder digitales Kanalmanagement – ohne Signalverlust, ohne Deckel anheben, ohne Kompromisse.
Bei EBERO FAB setzen wir auf die Lösungen unseres Partners KHK Kunststoffhandel Cromm & Seiter GmbH: Die sogenannten „FibreIndustrial“-Abdeckungen aus glasfaserverstärktem Kunststoff wurden speziell für den Einsatz in digitalisierten Versorgungsnetzen entwickelt – robust, wartungsfreundlich und durchfunkbar.
Praxisbeispiel Köln: Bereits seit 2022 schützen KHK-Abdeckungen sechs induktive Ladestationen für Elektrotaxis, ohne den Ladevorgang zu stören oder die verbaute Technik unzugänglich zu machen. Ein klarer Beleg für den Mehrwert smarter Deckel in vernetzten Anwendungen.
Auch in der Wasser- und Abwasserversorgung kommen die GFK-Abdeckungen zum Einsatz – mit dem Vorteil, dass Daten in Echtzeit aus dem Untergrund an die Steuerzentralen übermittelt werden können. Ein Gewinn für Monitoring, Wartung und Betrieb.
Die „FibreIndustrial“-Deckel sind in verschiedenen Belastungsklassen (B bis F) erhältlich und überzeugen auch technisch: Sie sind korrosionsbeständig, UV-stabil, öl- und benzinresistent, regenwasserdicht – und dabei deutlich leichter als Beton oder Guss. Sonderlösungen wie Logos, integrierte Antennen oder spezifische Geometrien sind ebenfalls realisierbar, etwa für den ÖPNV.
EBERO FAB integriert die durchfunkbaren KHK-Deckel überall dort, wo smarte Stadtentwicklung eine zukunftsfähige Infrastruktur verlangt – ob bei Ladepunkten, Fernwärme oder der digitalen Zustandsüberwachung von Netzen. Unsere Stärke liegt dabei nicht nur in der Technik, sondern im Zusammenspiel: Wir denken Infrastruktur ganzheitlich – intelligent vernetzt, funktional bis ins Detail.
Technik
zum Anfassen
Promo-Tour zur automatisierten Armaturenwartung in Schleswig-Holstein
EBERO FAB präsentiert praxistaugliche Lösungen für zukunftsfähige Netzbetriebe
Wie lässt sich die Instandhaltung von Armaturen effizienter, sicherer und zukunftssicher gestalten? Welche Potenziale bieten automatisierte Antriebe und mobile Assistenzsysteme für kommunale Netzbetreiber? Antworten auf diese Fragen lieferte eine gemeinsame Informationsreise von EBERO FAB und der Trinkwasserservice GmbH (TWS) Mitte Mai in Schleswig-Holstein – direkt vor Ort bei den Stadtwerken.
Zwei Tage lang war das neue Infomobil von EBERO FAB unterwegs und machte Station bei mehreren Versorgern im nördlichsten Bundesland. Im Mittelpunkt standen praxiserprobte Technologien für die automatisierte Armaturenwartung – darunter das Armatureninstandhaltungsgerät (AIG) und stationäre Antriebe der Firma 3S. Die präsentierten Lösungen ermöglichen einen unkomplizierten Einstieg in die digitale Instandhaltung und leisten einen konkreten Beitrag zur Prozessoptimierung im Netzbetrieb.
Erste Station war der Standort Eckernförde mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtwerke aus Eckernförde, Schleswig und Rendsburg. Am zweiten Tag führte die Reise weiter an die Westküste zu den Stadtwerken Husum und schließlich in den äußersten Norden der Republik zu den Stadtwerken Flensburg.
Begleitet wurde die Tour von Jacob Sühl (EBERO FAB) und Jakob Weiss (TWS). Neben Live-Demonstrationen übernahmen die beiden Experten auch die technische Einführung und zeigten konkrete Anwendungsmöglichkeiten der gezeigten Systeme. Der Austausch mit den Teilnehmenden war intensiv und praxisnah – von der Inbetriebnahme bis zur Integration in bestehende Wartungsprozesse.
Die Resonanz auf die Roadshow war durchweg positiv: Großes Interesse, konstruktive Rückmeldungen und ein spürbares Bedürfnis nach anwendungsnaher Information. Die Kombination aus Technologie zum Anfassen und fachkundiger Beratung wurde von den teilnehmenden Stadtwerken ausdrücklich begrüßt.
Weitere Termine sind bereits in Planung. Mit dem Infomobil verfolgt EBERO FAB ein klares Ziel: Innovative Produkte und fachliches Know-how dort zur Verfügung stellen, wo sie gebraucht werden – direkt bei den Kunden.
In enger Zusammenarbeit mit Partnern wie TWS entsteht so ein echter Mehrwert für kommunale Netzbetreiber – im Sinne eines leistungsfähigen, wirtschaftlichen und zukunftssicheren Netzbetriebs.
EBERO FAB
Campus-Offensive
Die EBERO FAB Standorte Norderstedt und Pulheim werden derzeit auf Hochtouren zu digitalen Campus-Standorten weiterentwickelt – als praxisnahe Reallabore für intelligente Energie- und Umwelttechnologien. Ziel ist es, den laufenden Betrieb datenbasiert zu begleiten, ökologische und infrastrukturelle Kennzahlen sichtbar zu machen und daraus konkrete Handlungsspielräume für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit zu gewinnen.
Das Projekt entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE) und der KI-P GmbH. Es ist zugleich ein Beitrag zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung und ein Schaufenster für datengetriebene Steuerung in der technischen Infrastruktur.
Standort Norderstedt: Fokus Klima
Der EBERO FAB Campus Norderstedt konzentriert sich auf das Thema Klima. Sensoren erfassen dort eine Vielzahl relevanter Umweltfaktoren – darunter Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Feinstaubbelastung, CO₂-Werte in Besprechungsräumen sowie die Bodenfeuchte im Außenbereich. Auch der Pegelstand des angrenzenden Stadtparksees wird digital dokumentiert. Hinzu kommen Stromverbrauchsdaten aus Hauptgebäude und Lagerhalle, ein kameragestützter optischer Sensor (DSGVO-konform) zur Frequenzmessung in der Oststraße sowie Informationen zur Parkraumauslastung, E-Mobilität und Außenbeleuchtung.
Geplant sind weitere Funktionen, etwa eine automatische Glatteiswarnung, eine intelligente Türüberwachung als Beitrag zur Sicherheit sowie ein Füllstandmonitoring für Müllbehälter.
Standort Pulheim: Fokus Energie
Der EBERO FAB Campus Pulheim steht ganz im Zeichen der Energieeffizienz. Im Zentrum steht die präzise Erfassung und Auswertung von Verbrauchs- und Ertragsdaten, insbesondere aus den firmeneigenen Photovoltaikanlagen. Ergänzt wird das Energiemonitoring durch Informationen zur E-Mobilität - mit getrenntem Status für verschiedene Wallboxen - zur Parkplatznutzung, zur Beleuchtung und zu weiteren Umweltfaktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Feinstaub.
Auch hier dient der Campus nicht nur der Beobachtung, sondern der praktischen Ableitung von Maßnahmen – für einen möglichst effizienten Ressourceneinsatz im laufenden Betrieb.
Übersicht und Visualisierung über das EBERO FAB-Dashboard
Alle Messdaten fließen in ein zentrales Open Source Dashboard (UDP) ein, das EBERO FAB gemeinsam mit dem ZDE und der KI-P entwickelt. Die Benutzeroberfläche wird visuell an bestehende Lösungen der Projektpartner angepasst, um die enge Kooperation sichtbar zu machen. Neue Komponenten befinden sich derzeit in der technischen Umsetzung, die Fertigstellung ist für Ende Juni 2025 geplant.
Transparenz als strategisches Werkzeug
Mit dem Aufbau der beiden Campus-Standorte setzt EBERO FAB auf digitale Sichtbarkeit als Grundlage für nachhaltige Entscheidungen. Was transparent wird, lässt sich verbessern. Die beiden Standorte zeigen exemplarisch, wie digitale Infrastruktur, ökologische Verantwortung und unternehmerische Effizienz miteinander verbunden werden können – ganz konkret, im laufenden Betrieb.